Wir sind zwar pleite, aber spendieren 200 Milliarden Euro, die wir nicht haben … [premium]

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Wenn sich die Regierungschefs der Europäischen Union am kommenden Donnerstag in Brüssel treffen, werden sie über eine Frage entscheiden müssen, die für Europas Wohlstand in den nächsten Jahren erhebliche Auswirkungen haben kann – und vermutlich auch haben wird. Grob vereinfacht geht das so: Die EU borgt sich jene rund 200 Milliarden Euro aus, die der russischen Zentralbank gehören, aber in Belgien bei einer Firma namens Euroclear eingefroren sind, und gibt sie in Form eines Darlehens an die Ukraine weiter. Weil es aber überhaupt keine Rechtsgrundlage für diese De-facto-Enteignung der russischen Zentralbank gibt, wird deren Rechtsanspruch auf das Geld nicht bestritten – nur der Zugriff darauf verhindert, indem entsprechende Sanktionen gegen Russland ebendiesen Zugriff ­blockieren sollen, bis Russland sich verpflichtet, im Zuge eines Friedensschlusses diese 200 Milliarden als Reparation an die Ukraine zu zahlen, die damit den Kredit zurückzahlen soll, und Simsalabim, die Russen können wieder Zugriff auf das heute in Belgien eingefrorene Geld haben.

Author: Christian Ortner


Published at: 2025-12-11 15:10:30

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