„Viele meiner linken Berliner Galeristenfreunde würden jetzt nicht mehr verweigern“

„Viele meiner linken Berliner Galeristenfreunde würden jetzt nicht mehr verweigern“


Die Bühne, auf der Sönke Neitzel, Militärhistoriker und seit Kriegsausbruch reger Talkshowgast, und der Philosoph Olaf L. Müller lebhaft übers Sterben fürs Vaterland diskutieren, ist dabei ausgerechnet in der ehemaligen, unterirdisch gelegenen Leichenhalle untergebracht, zu der man über eine lange, abwärts führende Betonrampe gelangt. Er gibt sogar zu, dass das gar nicht so ein schlechtes Gefühl gewesen sei, eine Waffe in der Hand zu halten und abzufeuern – „aber natürlich nicht auf Menschen.“ Müller ist also kein Fundamentalist, vielmehr vertritt er einen „pragmatischen Pazifismus“. Die russische Armee hat eine extreme Gewalt-Disposition und dann den Ukrainern zu empfehlen, Leute, singt mal schön, ist extrem zynisch.“ Müller versteht den Punkt, gesteht ein, dass das Beispiel Slawuta aus der Anfangsphase des Kriegs stamme und stimmt zu, dass sich die russische Armee mittlerweile „barbarisiert“ habe.

Author: Jens Ulrich Eckhard


Published at: 2025-11-16 12:42:24

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