Die 2005 nach dem Vorbild der gegen das südafrikanische Apartheidregime gerichteten internationalen Kampagne ins Leben gerufene BDS-Bewegung ruft zum einen dazu auf, Beziehungen zum Staate Israel und seinen kulturellen und akademischen Institutionen zu kappen und zum anderen die Produkte von Konzernen zu boykottieren, die von der Besetzung Palästinas profitieren oder an ihr beteiligt sind. Besonders entlarvend ist folgende Charakterisierung jener »Form des Extremismus«, die sich darin äußere, »dass die israelische Politik und das Handeln der israelischen Sicherheitskräfte gegenüber der palästinensischen Bevölkerung bei den (bisweilen persönlich oder familiär betroffenen) Anhängerinnen und Anhängern in Teilen starke negative Emotionen gegenüber Israel auslösen«. Es gibt zweifellos Palästinenser, die der zionistischen Propaganda auf den Leim gehen und »nicht zwischen dem staatlichen Handeln und der jüdischen Religionsgemeinschaft« differenzieren, wenn die Armee eines Staates, der sich als »jüdisch« bezeichnet, tagtäglich ihre Freunde und Familien bombardiert.
Author: Philip Tassev
Published at: 2025-06-11 17:35:37
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