USA/Venezuela: Plötzlich kreuzen wieder Kanonenboote in der Karibik

USA/Venezuela: Plötzlich kreuzen wieder Kanonenboote in der Karibik


Die Blockade halte so lange an, „bis sie den USA das Öl, die Ländereien und sonstige Vermögenswerte zurückgeben, die sie uns gestohlen haben“, schrieb Trump weiter.Seit Wochen droht der US-Präsident mit einem militärischen Einmarsch, lässt völkerrechtswidrig angebliche Drogenboote in der Karibik und im Pazifik zerstören, bei denen fast 100 Menschen starben, Kampfflugzeuge das südamerikanische Land überfliegen oder nun Tanker gekapert werden sollen. US-Militär intervenierte 1965 in der Dominikanischen Republik, in Grenada 1983 und zum Jahreswechsel 1989/90 in Panama, um den vormaligen Verbündeten Manuel Noriega zu stürzen, dem vorgeworfen wurde, in Drogengeschäfte verwickelt zu sein – der Tod eines US-Soldaten war der Auslöser für die Invasion.China bietet im Gegenzug Süd-Süd-Kooperation auf Augenhöhe anMit seinem „Trump-Zusatz zur Monroe-Doktrin“ stellt sich der US-Präsident in die Tradition der „Dicker-Knüppel-Politik“ von Theodore Roosevelt, im Amt 1901 bis 1909. „Die wirtschaftliche Komplementarität zwischen Lateinamerika und China lässt sich nicht mehr zurückdrehen“, sagt Oliver Stuenkel, Geopolitik-Experte der Getúlio-Vargas-Stiftung in São Paulo, „die lateinamerikanischen Länder werden weiterhin auf eine Diversifizierung ihrer Beziehungen setzen, um ihre Autonomie gegenüber den USA zu vergrößern.“Dafür spricht auch das neue Grundsatzdokument zur Lateinamerika-Politik, das Peking kurz nach der Ansage aus Washington veröffentlicht hat.

Author: Gerhard Dilger


Published at: 2025-12-20 13:00:00

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