Betroffene hätten demnach von »schwerwiegenden Erfahrungen mit Fesselung, Zwangsmaßnahmen und Einzelhaft« berichtet, sowie von »verspäteter und unzureichender Schwangerschaftsvorsorge, Verweigerung von Schwangerschaftsvitaminen, unzureichender Versorgung mit Nahrung und Wasser, medizinischer Versorgung ohne Einverständniserklärung, fehlenden Dolmetschern auch bei Arztbesuchen sowie medizinischer Vernachlässigung«. Schon im Januar warnte Zain Lakhani, Direktorin des Programms für Migrantenrechte und Gerechtigkeit bei der Women’s Refugee Commission, davor, »dass eine Überlebende häuslicher Gewalt in einer missbräuchlichen Situation bleibt, weil sie gezwungen ist, zwischen ihrer unmittelbaren Sicherheit und einer Verhaftung und Abschiebung zu wählen, wenn sie in ein Frauenhaus geht oder ihre Kinder in ein Frauenhaus bringt«. Und schon vor einem solchen Schritt überlegten sich Betroffene, überhaupt die Polizei zu alarmieren, denn sie »haben jetzt den Eindruck, dass ein Polizeibeamter entscheiden könnte, dass die Überprüfung ihres Einwanderungsstatus wichtiger ist als die Gewährleistung ihrer Sicherheit«, so Casey Swegman vom Tahirih Justice Center, einer gemeinnützigen Organisation, die sich für Einwanderer einsetzt, die Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt geworden sind.
Author: Carmela Negrete
Published at: 2025-12-11 18:35:42
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