„Unsere Lebensweise“ oder: Deutschland unter Putin‘scher Besatzung – Eine bitterböse Satire

„Unsere Lebensweise“ oder: Deutschland unter Putin‘scher Besatzung – Eine bitterböse Satire


wären verstaatlicht, etliche Klein- und mittelständische Betriebe in VEBs („Vaters ehemalige Betriebe“) verwandelt, DKP und Jusos von der nun gesamtdeutsch herrschenden SED annektiert, die restlichen Parteien – SPD, FDP, CDU, Grüne, vielleicht ja sogar die NPD – als ‚westdeutsche Blockflöten‘ dem „nationalen Block“ eingegliedert, und das Neue Deutschland würde in Riesenlettern von der „Ernteschlacht bei Fallingbostel“ berichten. In der „Bundestag“ genannten Duma-Filiale – über der neben der deutschen Fahne nicht mehr die Regenbogenflagge, sondern die der russischen Föderation flattert – sitzen fortan nur noch zwei Parteien: „Einiges Deutschland“ – ein Zusammenschluss aus CDU, AfD, SPD, Grünen und FDP – und, deutlich kleiner, „Gerechtes Deutschland“ mit den Restbeständen der Linkspartei, ein paar versprengten Juso-Dissidenten und einem parteilosen Vertreter der Katholischen Soziallehre. Und es geht weiter: Eine ehemalige Talkshow-Moderatorin lässt sich von ihrer Frau scheiden, Sascha Lobo präferiert statt rot lackiertem Kamm nun Vollglatze, und Udos („Wolodja ist alternativlos, Ребята!“) Paniktournee von St. Petersburg über die Komische Republik auf die Krim gipfelt beim Open-Air-Konzert an der Sewastopoler Hafeneinfahrt in der Zugabe „Dazu war‘n Kriege da!“ – hingebungsvoll ins Mikrophon genölt zusammen mit Alla Pugatschowa.

Author: Redaktion


Published at: 2025-07-19 11:00:24

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