Und immer wieder der Dollar …

Und immer wieder der Dollar …


Wenn man bei dieser Aussage dann auch noch „die Welt“ auf „den Globalen Süden“ reduziert und die Staatsverschuldung der USA direkt für ökonomische Fehlentwicklungen in Südamerika verantwortlich macht, kann man sich meist auch des Applauses von Globalisierungskritikern und Kritikern der geopolitischen Ruchlosigkeit der USA sicher sein. Es ist immer wieder erstaunlich, wie langlebig ökonomische Denkfehler sind, und es ist ärgerlich, dass diese Fehler den Fokus der selbstverständlich gerechtfertigten Kritik an der Politik der USA – auch und insbesondere in Hinsicht auf den Globalen Süden – in eine falsche Richtung verschieben. Andererseits ist jedoch der Handel zwischen den nicht-westlichen Ländern in den letzten Jahrzehnten gewachsen und es gibt keinen Grund, warum sich hier keine Transaktionsmechanismen entwickeln und durchsetzen sollten, die nicht auf dem US-Dollar basieren und nicht von den westlichen Finanzzentren und in letzter Konsequenz vom Wohlwollen der US-Regierung abhängen.

Author: Jens Berger


Published at: 2025-11-07 11:00:57

Still want to read the full version? Full article