Ukraine-Verhandlungen in Istanbul: Beide Seiten stehen mit beiden Beinen im Krieg

Ukraine-Verhandlungen in Istanbul: Beide Seiten stehen mit beiden Beinen im Krieg


Es ist fraglich, ob damit in der Summe der Nutzen der ukrainischen Aktion größer als der daraus folgende Schaden ist.Zweitens dürften die Auswirkungen auf die aktuellen Verhandlungsbemühungen negativ sein; jedenfalls wird das Geschehene Wasser auf die Mühlen derer sein, die nicht verhandeln wollen. Wenn jedoch im Koalitionsvertrag der jetzigen Bundesregierung für eine NATO-Aufnahme plädiert wird, und sich europäische Politiker in Kiew weiter mit diesbezüglichen Zusagen überbieten, kann das nur als Sabotage des neuen amerikanischen Ansatzes verstanden werden.Russland soll bewusst im Unklaren gelassen werden, was wirklich geliefert wirdDer deutsche Kanzler hat dabei einen weiteren Bock geschossen: Nachdem er als Oppositionsführer die Lieferung weitreichender Raketensysteme forderte und in seinen ersten Amtstagen ohne große Folgen weitere Sanktionen ankündigte, fabulierte er nun von einem Wegfall der Reichweitenbeschränkung für Raketen und Artilleriesysteme.Da Deutschland bisher solche Systeme aus guten Gründen nicht geliefert hat, konnte man dies zunächst als Wiederauflage der alten Taurus-Debatte verstehen. Notwendig ist daher ein realistischer Interessenausgleich mit Moskau, anstatt daran zu glauben, man könne einen Abnutzungskrieg befeuern, den die Ukraine nicht gewinnen, der aber jederzeit zu einem ausufernden Krieg um die Ukraine eskalieren kann.Kiew sollte nicht auf eine Art „White Swan“-Ereignis setzen, sagt Valerij SaluschnyjEben dies scheint, anders als Merz, die Trump-Administration verstanden zu haben.

Author: Johannes Varwick


Published at: 2025-06-02 13:12:00

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