Ukraine-Krieg | Der Schlächter aus dem Osten? Wer wirklich Frieden will, muss sogar Putin vermenschlichen

Ukraine-Krieg | Der Schlächter aus dem Osten? Wer wirklich Frieden will, muss sogar Putin vermenschlichen


Wie kommt Putin dazu, auf Nachbars Territorium Sicherheitsinteressen wahren zu wollen?Man muss Putins Wahrnehmung nicht für wahr halten, aber als gegeben akzeptierenÜber die Deutung dieses und anderer Ereignisse aus der Vor- und Frühgeschichte des Ukrainekrieges kann man trefflich streiten. Nur auf solcher Basis kann drittens Vertrauen entstehen, die praktizierte Gewissheit, dass es dem anderen wie mir selbst um eine Beilegung des Konflikts geht und nicht bloß um Vorteile bei seiner Weiterführung.Minsker Abkommen, Angela Merkel und Istanbul: Das Blame GameSchaut man durch diese Folie auf das Geschehen am Bosporus, lässt sich die Istanbul-Ernüchterung zumindest auf einen Begriff bringen. Doch andererseits war das der dritte vor dem ersten Schritt: Man verlangte von Putin das Vertrauen, dass es hier nicht nur darum ging, der Ukraine Zeit zur Reorganisierung ihrer Truppen zu verschaffen – und gab doch keinerlei greifbaren Hinweis, dass man ihn als Gegenüber mit einer zu berücksichtigenden Perspektive zu sehen gewillt ist.Das ist aber nicht nur mit Blick auf Putins Vorteile auf dem Schlachtfeld eine destruktive Haltung, sondern auch hinsichtlich der Konfliktwahrnehmung: Spätestens seit Angela Merkel erklärt hat, die Minsker Abkommen über den Donbass seien nur „der Versuch“ gewesen, „der Ukraine Zeit zu geben, stärker zu werden“, hängt das Putin-Narrativ vom betrügerischen Westen nicht mehr ganz in der Luft, bezüglich jenes 21. Februar und darüber hinaus.Viel reden wir darüber, ob Putin wirklich Frieden wolle.

Author: Velten Schäfer


Published at: 2025-05-21 11:00:00

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