Vielmehr kommen alle im Wechsel immer nur kurz dran.Placeholder image-1Ihren Auftritt reichern sie mit Politik an: Faber bittet um einen Moment des Schweigens für die Opfer von Gewalt und Krieg, der irakische Musiker Khalid Rawi erzählt, wie er unter der IS-Herrschaft das Oud-Spiel nur heimlich üben konnte und ruft dann noch „Free Palestine“ und die slowenische Schauspielerin Nika Korenjak erzählt, dass sie in ihrer Familie Österreich immer gehasst hätten, weil die SS das Dorf ihres Urgroßvaters ausgelöscht und ihn nach Mauthausen verschleppt habe – aber sie sei heute gekommen, um Liebe zu bringen. Daran ist per se nichts auszusetzen, aber warum entlässt man dieses Land so billig aus der Verantwortung?Eröffnung der Wiener Festwochen auf dem Rathausplatz: Eher enttäuschend, oder?Zwischendurch kommt immer wieder Milo Rau auf die Bühne und freut sich – dass sich jenseits der Bühne der Spaß in Grenzen hält, scheint oben nicht anzukommen. Eine zehn Tage vor der Premiere gezeigte „Urlesung“ war noch mit einer Videobotschaft Jelineks versehen – die fehlte bei der Premiere und auch ihr Stück drohte etwas unterzugehen zwischen den politischen Aktualisierungen und provokanten Szenen mit Nazigesängen und Folter.Aber zum Glück gibt es Schauspieler!
Author: Leander F. Badura
Published at: 2025-05-20 15:45:00
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