Welches „besorgniserregende Niveau von Debattenkultur“ wir erreicht haben, wie es die Journalistin Esther Schapira am Dienstagabend ausdrückte, zeigte schon die Auswahl des Veranstaltungsortes: Anlässlich der Jüdischen Campuswoche diskutierten die Gäste der Veranstaltung „(Antisemitismuskritischer) Journalismus unter Beschuss“ nicht etwa an der Universität, sondern im Jüdischen Gemeindehaus, moderiert von F.A.Z.-Redakteur Alexander Jürgs. Der Zweck der Plakate sei eindeutig, heißt es in einer Mitteilung der „taz“: „Die Einschüchterung von Journalisten weiter zu eskalieren und körperliche Gewalt, ja Mord, als Teil der politischen Auseinandersetzung zu propagieren.“ Eine solche Qualität der Bedrohung kenne man bislang überwiegend aus dem rechtsextremen Spektrum. Er sei schockiert von der Eskalations- und Gewaltbereitschaft der antiisraelischen, propalästinensischen Szene, sagte Potter am Dienstagabend, doch letztendlich sei es die Konsequenz der verrohten Rhetorik, die er schon in den vergangenen Jahren beobachtet habe – spätestens aber seit dem 7. Oktober.
Author: Antea Obinja
Published at: 2025-05-21 16:20:40
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