Peking steht zwar diplomatisch an Russlands Seite, konkrete militärische Unterstützung leistet das Land aber bislang nach allen vorliegenden Erkenntnissen nicht; sieht man von der Lieferung von Gütern ab, die sowohl zivil wie militärisch genutzt werden können. Viel wahrscheinlicher ist, dass die jetzt in Gefangenschaft geratenen chinesischen Soldaten ursprünglich Arbeitsmigranten waren, die in die Fänge russischer Rekrutierer geraten sind – ähnlich wie Inder, Nepalesen oder Tadschiken. Das ukrainische Kalkül könnte also sein: Sollte Donald Trump den Eindruck bekommen, Russland mache mit China im Ukraine-Konflikt militärisch gemeinsame Sache, könnte das die bereits abkühlende Männerfreundschaft zwischen Trump und Putin weiter zugunsten der Ukraine erkalten lassen.
Author: Jan Jessen
Published at: 2025-04-09 16:50:03
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