„Der Antragsgegner hat mit seinem Kampfeinsatz als Angehöriger der ukrainischen Armee und mit seinen Aussagen bei der anschließenden publizistischen Verwertung dieses Einsatzes schwerwiegend gegen die Grundsätze und die Ordnung der Partei verstoßen und einen daraus resultierenden schweren Schaden für die Partei verursacht“, heißt es im damaligen Antrag, der vom Vorstandsmitglied Hans Neuhoff unterzeichnet wurde, einem Europaabgeordneten der Rechtsaußen-Partei. „Es ist absurd, dass Neuhoff behauptet, ich würde der Partei schaden, während er entgegen der deutlichen Empfehlung der Bundesvorsitzenden zu Regime-Vertretern nach Russland reist.“ Der Europaabgeordnete Neuhoff hatte Mitte November gemeinsam mit Sachsens AfD-Landeschef Jörg Urban und dem Bundestagsabgeordneten Steffen Kotré an der Konferenz „Brics Europe“ im russischen Sotschi teilgenommen. Ende Mai behauptete er: „Russland ist nicht Europas Feind, sondern ein defensives Imperium, das seine Sicherheitsinteressen schützt.“ Der verteidigungspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Rüdiger Lucassen, sagte WELT im Juli über Neuhoff: „Mir ist kaum jemand bekannt, der sich so leidenschaftlich für den Sieg der Russischen Föderation einsetzt und so offen fordert, dass die Ukraine die weiße Fahne hissen soll.“ Neuhoff nannte Lucassens Äußerungen damals „unqualifiziert“.
Author: Frederik Schindler
Published at: 2025-11-26 17:28:01
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