Schüler aus Israel und Deutschland reisen gemeinsam nach Auschwitz

Schüler aus Israel und Deutschland reisen gemeinsam nach Auschwitz


Die alten Baracken, der Platz vor dem Küchenblock, an dem das Lagerorchester für die SS-Männer spielen musste, der Block 5, in dem die geraubten Habseligkeiten der Deportierten ausgestellt sind, die Koffer, die Berge aus Brillen, die Kinderkleider, die so erschreckend klein erscheinen, die Töpfe, Rasierpinsel, Bürsten, der Raum mit dem riesigen Buch mit den Namen der Ermordeten: All das berührt die Schüler sehr. „Doch als wir dann an der schwarzen Mauer standen, wo die Häftlinge erschossen wurden: Da wurde es real.“ Flo wird über das Bild eines Jungen sprechen, der, als man ihn in das Lager brachte, genauso alt war wie er selbst heute: „Das hätte ich sein können, hatte ich da im Kopf.“ Und Lotte wird sagen: „Für das, was ich gesehen habe, die Töpfe, die Haare der Frauen, die Schuhe der Kinder, habe ich keine Worte.“ Die alte Frau erzählt von ihrer Angst, von den Spritzen, die ihr Mengele setzte, von ihrer Mutter, die sich manchmal heimlich und unter Lebensgefahr zu ihr schlich, um ihr eine Scheibe Brot zu bringen, von der polnischen Familie, die sie nach der Befreiung des Lagers adoptierte, vom Wiedersehen mit der Mutter viele Jahre später.

Author: Alexander Jürgs


Published at: 2025-04-01 16:56:48

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