Eine Bekannte hatte gepostet: „Der Druck der Pro-Pali-Leute war zu groß, hab ich mir sagen lassen.“ Gut vernetzt in der jüdischen Community und nicht für das Verbreiten von Fake News bekannt, schrieb sie, es sei „eine einzige Schande“, dass „ungestörtes jüdisches Leben in Wien“ nicht mehr möglich sei. Und dort beugt sich an diesem Montag Avi Yosfan zu mir über den Tisch und stellt klar: „Die Leute bringen da Dinge durcheinander.“ Das Lokal sei zu groß, alles teurer geworden – Energie, die Löhne der Mitarbeiter, Lebensmittel –, die Kaufkraft vieler Stammgäste gesunken. Und das Letzte, was ich machen möchte, sind Schulden bei Menschen, mit denen ich seit Jahrzehnten zusammenarbeite und von denen einige Freunde geworden sind.“ Tröstlich und ein Indiz, das alle Gerüchte entkräftet: Er selbst bringt ein mögliches Comeback ins Spiel, „wenn die Wirtschaft wieder besser läuft“.
Author: Thomas Weber
Published at: 2025-12-03 17:00:00
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