Doch genau darin sähen die Führer des Landes eine Chance, denn „die Empörung über die Angriffe hat eine Welle nationalistischer Gefühle ausgelöst, und sie hoffen, das in einen patriotischen Moment zu verwandeln, um ein Regime zu stärken, das mit gewaltigen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen konfrontiert ist“. Borhani zufolge zeige die Hinwendung der Theokratie zum Nationalismus, dass Religion alleine die 90 Millionen Menschen im Iran nicht mehr mobilisieren könne – vor allem nicht die Jungen, die den Großteil der Bevölkerung ausmachen. Der britische Iran-Experte Ansari sagte der „New York Times“: „Wenn sich der Staub gelegt hat und die Menschen anfangen, Fragen zu stellen, werden sie sehen, dass es immer noch kein Wasser, immer noch kein Gas, immer noch keinen Strom gibt.“ Ob es zu Protesten kommen werde, hänge einzig und alleine davon ob, ob sich der Iran wirtschaftlichen erholen könne: „Und das kann er nicht.“
Author: ORF.at
Published at: 2025-07-23 19:29:54
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