Er sagte: „Florierender Handel braucht Planbarkeit und Verlässlichkeit.“ Einzelfalllösungen bei Seltenen Erden reichten nicht aus: „Generallizenzen können ein erster Schritt sein, aber wir werden sie an ihrer Effektivität messen.“ Als es um die Taiwanstraße ging, bekräftigte Wadephul die deutsche Linie: „Eine Veränderung des Status quo darf nur einvernehmlich und friedlich erfolgen“, erklärte er, verwies auf die Bedeutung der UN-Charta und warnte, die Welt könne „in dieser stark befahrenen Seehandelsstraße keinen weiteren Konflikt verkraften“. Bei seiner Rede zum 40-jährigen Jubiläum des japanisch-deutschen Zentrums im Oktober hatte er gesagt: „Der enorme Aufwuchs der chinesischen Präsenz in den Gewässern um Japan sowie das robuste militärische Auftreten in der Straße von Taiwan untergraben die internationale regelbasierte Ordnung.“ Trotz Kritik ging der Austausch weiter: Vizekanzler Lars Klingbeil hatte Mitte November einen Teil der Irritation auffangen können. Aussagen, die Taiwan betreffen, haben deutsche Politiker zwar auch schon früher getroffen, doch diesmal waren sie kurz nach der Militärparade in Peking zu vernehmen gewesen, mit der China jährlich seinen Sieg über den japanischen Faschismus feiert.
Author: Christina zur Nedden
Published at: 2025-12-08 19:39:31
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