Der Gesichtsausdruck des polnischen Regierungschefs Donald Tusk zeigte Verärgerung, als er am Montag zum Abschluss der deutsch-polnischen Regierungskonsultationen in Berlin auf ein leidiges Thema aus der Vergangenheit zu sprechen kam: die von Polen eingeforderte Unterstützung für die letzten noch lebenden Opfer der deutschen Besatzungsherrschaft während des Zweiten Weltkriegs. Oder bleibt die Bundesregierung bei der jahrzehntelangen deutschen Haltung, Entschädigungsfragen in die Länge zu ziehen, in der begründeten Hoffnung, dass die Zahl der potentiellen Empfänger in der Zwischenzeit aus natürlichen Gründen zurückgeht? Zwischen Deutschland und Polen dürfe »kein Blatt Papier« passen, wenn es um die Unterstützung der Ukraine gehe, hatte Merz erklärt; die BRD brauche ein »starkes Polen«, und beide müssten »die Einheit der EU gewährleisten«.
Published at: 2025-12-04 18:38:41
Still want to read the full version? Full article