Zugleich wolle Erdoğan damit auch eine strategische Neuausrichtung der Türkei in einer Region schaffen, in der sich die Machtverhältnisse verschieben und Allianzen wandeln, analysiert die Türkei-Expertin Gülistan Gürbey von der FU Berlin. Die kurdische Politik erwartet nun von der türkischen Regierung konkrete Schritte, um einen Aussöhnungsprozess zu unterstützen: vor allem die Freilassung von politischen Gefangenen, die Aufhebung der Zwangsverwaltungen im kurdisch dominierten Südosten des Landes, die Förderung der kurdischen Sprache und eine faire Umsetzung des geplanten Entwaffnungsprozesses der PKK. Eine zentrale Rolle bei der Umsetzung dieser Forderungen dürfte die kurdische DEM-Partei spielen, die bei den letzten Wahlen in zehn Provinzen und 65 Landkreisen die Mehrheit gewonnen hatte und viele Bürgermeister stellt.
Author: Markus Rosch
Published at: 2025-07-09 15:47:30
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