Eine/r nach dem anderen, sind Präsidenten und Premierminister der europäischen Nationen nach Washington gereist und haben gelernt, wie der komplizierte Typ zu "handeln" ist, der hinter dem großen Schreibtisch in dem goldgeschmückten Raum sitzt, der wie ein Oval geformt ist. Und doch, sosehr ich mich abzustumpfen versuchte, es hat sich ein neues Gefühl eingestellt, als ich Trump am Freitag in Alaska sah, auf diesem albernen roten Teppich, den er für Wladimir Putin ausgerollt hatte, einen per internationalem Haftbefehl gesuchten Kriegsverbrecher, als ich sah, wie er ihm entgegenfieberte, ihn anbiedernd "Wladimir" nannte und dessen Land (eigentlich längst ein in der wirtschaftlichen Bedeutungslosigkeit versunkener Mafia-Staat, nur leider mit Nuklearwaffen) zur globalen Nummer zwei erhob. Vielleicht schwante ihm auf dem Teppich schon, dass er weder den Preis noch die Anerkennung durch Putin bekommen wird, weil er schlicht keine Trumpfkarten hat, wie Anne Applebaum, die wohl klügste Chronistin der USA-Russland-Beziehung, im "Atlantic" schrieb: "Trump sagt, dass er den Krieg in der Ukraine beenden will, und manchmal auch, dass er wütend sei, dass Putin dies nicht tue.
Author: Gregor Peter Schmitz
Published at: 2025-08-20 14:58:00
Still want to read the full version? Full article