Es sei niederschmetternd, in Zeitungen oder in Gesprächen mit Freunden in Europa die Worte „Israel“ und „Hunger“ in einem Satz zu hören, „wenn man unsere Geschichte, unsere vermeintliche Sensibilität für das Leid der Menschheit und die moralische Verantwortung, die wir immer gegenüber jedem Menschen und nicht nur gegenüber den Juden bekundet haben, bedenkt“, sagte der 71-Jährige. Er aber wolle als Mensch sprechen, „der in diesen Konflikt hineingeboren wurde und dessen gesamtes Leben durch die Besatzung und den Krieg zerstört wurde“ und als Mensch, „der alles getan hat, um Israel nicht als Völkermordstaat bezeichnen zu müssen. Angesprochen darauf, dass oft kritisiert werde, Israels Intellektuelle hätten nicht genug getan oder gesagt, um das Geschehen in Gaza zu stoppen, sagte Grossman: „Ich halte es für ungerecht, diejenigen anzugreifen, die seit 70 Jahren gegen die Besatzung kämpfen und in diesem Kampf den größten Teil ihres Lebens und ihrer Karriere investiert haben.
Author: Karen Krüger, Mailand
Published at: 2025-08-02 07:41:55
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