Literatur: »Ja, wir haben nicht aufgegeben«

Literatur: »Ja, wir haben nicht aufgegeben«


»Ich, der ich als Soldat an vorderster Front vor Leningrad gekämpft hatte, konnte es den Deutschen lange nicht verzeihen, dass sie 900 Tage lang Zivilisten vernichtet haben, und zwar auf die qualvollste und unmenschlichste Weise getötet haben, indem sie den Krieg nicht mit der Waffe in der Hand führten, sondern für die Menschen in der Stadt Bedingungen schufen, unter denen man nicht überleben konnte. Das war Nazismus in seiner ehrlosesten Ausprägung, ohne Mitleid und Erbarmen und bereit, den russischen Menschen das Schlimmste anzutun.« Man hat die Bevölkerung der Sowjetunion als »Untermenschen« angesehen, »für die die völkerrechtlichen Regeln der Haager Landkriegsordnung nicht gelten würden«. Beginnend mit dem Roman »Bahnbrecher« (1955) und »Dem Gewitter entgegen« (1963), sind Bücher von ihm immerhin noch antiquarisch zu haben: »Unser Bataillonskommandeur« (1970), die Reisebilder »Garten der Steine« (1973), die Erzählung »Der Namensvetter« (1977), die Romane »Das Gemälde« (1981), »Sie nannten ihn Ur« (1988), »Das Jahrhundert der Angst« (1999) »Peter der Große« (2001), »Mein Leutnant« (2015).

Author: Irmtraud Gutschke


Published at: 2025-05-07 17:37:24

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