Diesen beschreibt Diether Dehm, der für SPD und Linke 17 Jahre im Bundestag war und in den Achtziger-, Neunziger-Jahren gemeinsam mit Lindenberg, Maffay, BAP, Katja Ebstein und Wader Sprecher war von „Künstler für den Frieden“, Koordinator von Friedenskundgebungen, Mitarbeiter bei den Unterhaltungsabteilungen von ARD und ZDF und Besitzer des Plattenlabels „EMI-Musikant“. Als dann die NATO – nach und trotz der ergreifenden Rede von Wladimir Putin 2001 im Bundestag – ihre Panzerverbände immer weiter gegen die russische Grenze vorrücken ließ und dazu Asow-Scharfschützen mit SS-Buttons anwarb, wurden die Ausreden einstiger „Künstler für den Frieden“, nicht aufzutreten, immer kreativer. Dass Tino Eisbrenner, der sich mit seiner Schülerband „Jessica“ schon in den Achtzigern unter die DDR-Fernsehstars gesungen hatte, nicht mehr so ganz sang- und klanglos aus den Archivregalen zu entfernen war, mag manchem DDR-Musik-Abwickler beim MDR oder bei den Privat-Radios ärgerlich aufgestoßen sein.
Author: Redaktion
Published at: 2025-12-09 09:00:35
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