Kommentar: In Feindschaft vereint

Kommentar: In Feindschaft vereint


Sie offenbaren, dass das Zentrum der EU willens ist, die Feindschaft gegen Russland auf Dauer und weit über den Ukraine-Krieg hinaus als Grundkonsens festzuschreiben: Sie wolle nicht, dass ein Land, das sie aufgenommen habe, sich in zehn oder 15 Jahren als »Trojanisches Pferd Russlands« erweise, so Marta Kos gegenüber der Financial Times. So wird de facto eine Mitgliedschaft erster und zweiter Klasse gefördert: Die einen dürfen mitentscheiden, die anderen werden mit Verfahrenstricks umgangen, so gut es geht und so schlecht es auch nach außen wirken muss, wenn ungarische ­Minister an den Katzentisch gesetzt werden. In Polen ist das deutlich zu sehen: Die Sympathie der Gesellschaft für die Mitgliedschaft stützt sich einerseits auf die offenen Grenzen, die das Abwandern erleichtern, andererseits aber auf die massiven Investitionen in die Infrastruktur, die mit Mitteln aus Brüssel finanziert wurden.


Published at: 2025-11-05 18:39:03

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