In Thor Kleins und Lena Vurmas sehr konzentriert gearbeitetem Film »Leonora im Morgenlicht«, der auf dem Roman »Frau des Windes« von Elena Poniatowska basiert, bilden die Ereignisse des Jahres 1951 den Rahmen. Vielmehr folgen sie auf recht undramatische Weise dem Motiv einer an sich und an der Welt leidenden Künstlerin, die durch die schöpferische Arbeit auf den Weg zur inneren Heilung findet. Dabei blendet der Film ihr Kunstschaffen fast vollständig aus, um statt dessen in Carringtons Herkunft aus einem wohlhabenden, zugleich einengenden Elternhaus sowie in ihrer Begegnung mit Vertretern des französischen Surrealismus nach den Wurzeln ihrer Leiden und ihrer Kunst zu forschen.
Author: Wolfgang Nierlin
Published at: 2025-07-22 17:37:30
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