Keine vier Wochen mehr: Diese Ausstellungen enden in nächster Zeit

Keine vier Wochen mehr: Diese Ausstellungen enden in nächster Zeit


Und wenn man auch vor diesen Bildern steht und denkt, dass sie nur aus genau der Zeit stammen können, in der sie gemacht wurden, und sich gleichzeitig darüber freut, dass Josefsohn diese Zeit noch ein bisschen über 1999 hinaus bis ans Ende der Nullerjahre dehnen konnte: Es liegt an der Aura dieser Bilder, am integren, abgefuckten Glamour, die sie ausstrahlen.“ „Die gelungensten seiner Auschwitz-Aufnahmen, die das Mémorial de la Shoah in den Ausstellungssälen wandfüllend vergrößert, bedienen ein Register, das seinerzeit als das einzig zulässige im Umgang mit dem Holocaust und mit Auschwitz als dessen Emblem galt: jenes des Taktvoll-Dokumentarischen, Unpathetisch-Betroffenen, vor allem aber dezidiert Signaturfreien – ein Fotograf durfte diesen Bildmotiven, die wie ein schwarzes Loch alle Moral und Menschlichkeit verschlucken, unter keinen Umständen seine Autorschaft aufdrücken.“ „Der Parcours durch die beiden Ebenen mit insgesamt rund zweihundert meist bitterbösen Blättern ist ein großer Spaß“, schreibt unser Rezensent Andreas Platthaus, „und wer noch nicht genug hat, der findet im Dauerausstellungsbereich des Museums neuerdings zwei Räume für kleinere Sonderausstellungen, die derzeit vom Wiener Zeichner Nicolas Mahler bespielt werden: mit seinen fulminanten Bildern der Vorzeige- und Vorbehaltsösterreicher Romy Schneider und Thomas Bernhard.“

Author: F.A.Z.


Published at: 2025-11-03 20:51:33

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