Kaschmir-Krise: Krieg nach US-Drehbuch

Kaschmir-Krise: Krieg nach US-Drehbuch


»Es wurden gezielte Angriffe auf neun terroristische Infrastrukturen in Pakistan und im pakistanisch besetzten Jammu und Kaschmir durchgeführt, um die grenzüberschreitende Terrorplanung zu bekämpfen«, schrieb das Verteidigungsministerium in Neu-Delhi auf X. Indien sprach allerdings von einem dschihadistischen Terrorangriff mit Beteiligung Islamabads und schloss die Grenze zum Nachbarland, wies dessen Staatsbürger aus und kündigte einen seit 1960 bestehenden Vertrag über die Nutzung des Induswassers – »kein Tropfen« solle künftig mehr nach Pakistan gelangen. Der indische Historiker und Aktivist Vijay Prashad kommentierte auf X: »Mit seinen Luftangriffen ist Indien dem US-Drehbuch vom Krieg gegen den Terror gefolgt, mitsamt der Sprachregelung von den ›Präzisionsschlägen‹.« Eine Ausweitung zu einem vollumfänglichen Krieg nütze »niemandem, zuletzt den Kaschmiris«.

Author: Jörg Tiedjen


Published at: 2025-05-07 17:37:24

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