Eigentlich können diese beiden Unterhändler kein Verhältnis zueinander entwickeln und politisch kaum auf einen Nenner kommen: Auf der einen Seite Steve Witkoff, Jahrgang 1957, milliardenschwerer Immobilienentwickler jüdischen Glaubens aus der New Yorker Bronx, enger Vertrauter des US-Präsidenten mit Sympathien für Russland und auf der diplomatischen Bühne erst, seitdem ihn im November 2024 der gerade gewählte Donald Trump zum Sondergesandten für den Nahen Osten berief. Araghtschi ist ein Antisemit, er unterstützt die 2004 von Mullah-freundlichen Publizisten ausgerufene „Achse des Widerstands“, die nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 Partei für die Terrororganisation im Gaza-Streifen ergriff; auch die Hisbollah im Libanon und die Huthi-Miliz im Jemen, geeint in einer Kriegsallianz gegen Israel gehören zu dieser Achse. Tiefe Feindschaft Ausgerechnet diese beiden Männer, Jude und Kapitalist der eine, kämpferischer Antisemit aus einer Theokratie der andere, sollen trotz der tiefen Feindschaft zwischen Washington und Teheran einen Kompromiss in der Frage des iranischen Atomprogramms und der westlichen Sanktionen finden.
Author: Ansgar Graw
Published at: 2025-04-22 09:53:10
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