Italien: Italien will Streikende bestrafen

Italien: Italien will Streikende bestrafen


»Nach den bisher vorliegenden Daten«, so der linke Gewerkschaftsverband CGIL am Freitag nachmittag, »liegt die durchschnittliche Beteiligung am Generalstreik landesweit bei etwa 60 Prozent.« Bereits am Mittwoch abend hatten Bürgerinnen und Bürger – wie auch in anderen Städten weltweit – prompt auf die illegale Beschlagnahmung mehrerer Schiffe, auf denen sich auch 40 Italiener befanden, der »Flotilla« reagiert. CGIL-Generalsekretär Maurizio Landini sprach am Freitag über die Legitimität und betonte die Pflicht der Bürgerinnen und Bürger zu demonstrieren: »Die Flotilla hat die Verfassung und internationales Recht verteidigt.« Weiter sagte er: »Die Regierung sollte stolz auf diese Demonstrationen sein, denn sie verteidigt die Menschlichkeit, die Solidarität und die anständigen Menschen, die auch die Ehre dieses Landes verteidigen wollen. Italiens ultrarechte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni erklärte am Rande eines EU-Treffens lapidar: »Ich hätte erwartet, dass sie zumindest bei einem so wichtigen Thema keinen Generalstreik an einem Freitag ausgerufen hätten, denn ein langes Wochenende und eine Revolution passen nicht zusammen.« Ihr Stellvertreter von der rechten Lega, Matteo Salvini, reagierte schärfer und sprach von einem »politischen Krieg«, den die CGIL begonnen habe.

Author: Pierrot Brotons


Published at: 2025-10-05 17:36:56

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