Israels Foltergefängnis: „Imageschaden“ für Netanjahu, „Hölle“ für Palästinenser

Israels Foltergefängnis: „Imageschaden“ für Netanjahu, „Hölle“ für Palästinenser


Die Echtheit des Videos stand nie zur Debatte, es wurde von oberster Stelle des Militärgefängnisses geleakt, das war rasch klar.Placeholder image-1Vor gut einer Woche nun überschlugen sich die Ereignisse: Militärchefanwältin Yifat Tomer-Yerushalmi wurde erst suspendiert, dann verhaftet, nachdem sie die Verantwortung für die Veröffentlichung des Videos übernommen hatte. Zugleich wiesen die beschuldigten Soldaten alle Vorwürfe zurück und wurden von Mitgliedern der ultrarechten Regierung für ihre Tat als „Helden“ gefeiert.Es sei kein Zufall, dass in Israel die Debatte um den „Imageschaden“ kreist, nicht um die Folter an sich, die keine Ausnahme, sondern längst systematische Praxis sei, meint Shai Parnes von der israelischen NGO B’Tselem. Darin enthalten sind 55 Zeugnisse von Palästinensern aus Gaza, der Westbank und sogenannter Israeli-Arabs, die unabhängig voneinander über ähnlich inhumane Haftbedingungen in der Militärhaft des Landes berichten.Parnes fasst die Erkenntnisse zusammen: Unter der ultrarechten Regierung und in der Zuständigkeit von Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir hätten sich die Bedingungen in zwei Phasen verschärft – schon Anfang 2022 seien Gefängnisbäckereien geschlossen, Besuchszeiten und der Kontakt zu Anwälten eingeschränkt worden.

Author: Andrea Geißler


Published at: 2025-11-10 14:19:00

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