INTERVIEW - «Mittlerweile habe ich viel mehr Sprache für diese Gefühle von früher», sagt Julia Engelmann über ihren ersten Coming-of-Age-Roman

INTERVIEW - «Mittlerweile habe ich viel mehr Sprache für diese Gefühle von früher», sagt Julia Engelmann über ihren ersten Coming-of-Age-Roman


Julia Engelmann hat mit «Himmel ohne Ende» (Diogenes, 336 Seiten) aber nicht einfach irgendeinen weiteren geschrieben, nein, sie hat mit der 15-jährigen Charlie Neumer eine pubertäre Protagonistin erfunden, die in den nuller Jahren dieses Jahrhunderts sehr glaubwürdig auf der Suche nach ihrer Identität ist: «Ich frage mich schon manchmal, wer ich bin und das alles.» Unglücklich verliebt und den Vater vermissend, trifft sie Kornelius, den man sofort auf den Namen «Pommes» tauft – und findet endlich einen Freund, mit dem sie reden kann, weil auch er auf der Suche ist. Ich wollte diese Stille beschreiben, mit der man sich als Jugendliche in einer lauten Welt unwohl fühlen kann, diese Veränderung von «Ich fühle mich ganz weit weg von allem» zu «Ich fühle mich mittendrin.» Und das obwohl sich auf den ersten Blick nicht viel verändert hat. Und für mich hat Humor viel mit Situationen und Freiwilligkeit zu tun, ich bin froh, dass ich kein Comedian bin, ich glaube, dann würde ich auf einen Schlag unlustig und ernst werden.

Author: Peer Teuwsen (PT)


Published at: 2025-07-19 19:45:00

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