So hallt der Satz wie ein schicksalhaftes Echo durch «Il Gattopardo», den 1958 postum erschienenen Roman von Giuseppe Tomasi di Lampedusa, den Pınar Karabulut, die Co-Intendantin am Zürcher Schauspielhaus, für die Bühne adaptiert hat. Etwa in jenem entscheidenden Moment, in dem die Gesellschaft den Auftritt von Angelica (Mirjam Rast) erwartet, die dann wie ein Engel aus einer andern Welt dahertrippelt und die schattenhaft schwarz gekleideten adligen Frauen durch eine helle, überdimensionierte Krinoline in den Schatten stellt. Er hat den Aufstieg des Bürgertums hingenommen; der Gattopardo aber verachtet die Hyänen, die Schakale und die Lämmer, die jetzt das Sagen haben.
Author: Ueli Bernays (ubs)
Published at: 2025-11-30 15:15:31
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