Das in Japan 2008 erschienene Buch von Ryō Wada spielt zur Zeit der streitenden Reiche im Ersten Tenshō-Iga-Krieg: 1579 griff Odas Sohn Nobukatsu als Herrscher über die Ise-Provinz die Iga-Provinz (beide liegen heute in der Präfektur Mie) als „verbotenes Land“ des Vaters ohne dessen Erlaubnis an: Die gebirgige, von rivalisierenden, doch bei Gefahr solidarischen Clans geprägte kleine Provinz Iga zählte gleichwohl 868 Burgen und Schlösser. Der Reiz und die Komik des Buchs entspringen ebenjenem Kontrast zwischen den niederen Instinkten der Auftragskiller und dem Ehrenkodex der Samurai. Eine Ninja-Geheimwaffe war die Überwindung der „Torlosen Barriere“ (Mumon no Ikkan) als Einschleichen in das Herz eines Menschen: Wenn etwa der von seinen skrupellosen Landsleuten enttäuschte Ninja Heibee meinte, aus eigenen Stücken Iga zu verraten und Nobukatsu zum Angriff auf Iga zu drängen, dies aber vom siegessicheren Rat der zwölf Clans von Iga genau so antizipiert und eingefädelt und der Angriff somit provoziert wurde.
Author: Steffen Gnam
Published at: 2025-12-14 18:13:16
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