„Ganz ohne Operette geht die Chose nicht“

„Ganz ohne Operette geht die Chose nicht“


Und Yvonne, Imres drittes Kind, geboren am 31. August 1937, lag quasi noch in der Wiege, als die jüdische Familie 1938 Wien verlassen musste und erst in Paris, dann in New York und nach dem Krieg wieder in Paris lebte. Yvonne Kálmán – gern pretty in pink, die blonden Löckchen immer in Bewegung, aufmerksam auf jeden ihrer vielen Gegenüber fixiert, eine Menschenfängerin wie -liebhaberin – war gelebte Operette in Reinkultur: immer ein wenig over the top, selbstironisch, zugewandt, temperamentvoll, unterhaltungssüchtig, das Leben in vollen Zügen genießend. Schon vorher aber hatte sie – etwa mithilfe des dirigierenden Joan-Sutherland-Gatten Richard Bonynge – dessen Operetten in Australien und den USA revitalisiert; auch in Europa erinnerte man sich, dank ihres charmanten Drucks, wieder an scheinbar vergessene Werke wie „Die Herzogin von Chicago“, „Die Faschingsfee“, „Die Zirkusprinzessin“, „Die Bajadere“ oder „Arizona Lady“.

Author: Manuel Brug


Published at: 2025-11-08 12:27:47

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