Friedrich Merz und der Ukraine-Gipfel in Berlin: Vereint oder verstört der Kanzler die Europäer?

Friedrich Merz und der Ukraine-Gipfel in Berlin: Vereint oder verstört der Kanzler die Europäer?


„Wir werden eines Tages nicht danach gefragt, ob wir die Haltelinie in der deutschen Rentenversicherung für ein Jahr weniger oder ein Jahr länger gehalten haben“, sagte der CDU-Chef auf dem CSU-Parteitag am Samstag in München mit Blick auf den wochenlangen Streit mit den Jungen in der Union. Lob für seine „Führungsstärke, die Europa so dringend braucht“, erhielt Merz aber auch schon in der Vorwoche vom früheren litauischen Chefdiplomaten Gabrielius Landsbergis, nachdem der Kanzler sich erneut dafür starkgemacht hatte, die in der EU eingefrorenen russischen Vermögenswerte der Ukraine zukommen zu lassen. Gerade aus Sicht kleinerer Mitgliedstaaten sind das alles problematische Entwicklungen: „Jede nationale Initiative, losgelöst vom Gemeinschaftsgedanken in der EU, ist weder wünschenswert noch zielführend“, sagt der Luxemburger Asselborn dem Tagesspiegel, „vor allem nicht vom stärksten EU-Mitgliedstaat.“ Auch die Grünen-Chefin fordert mehr statt weniger Integration von Merz: „In dieser geopolitischen Lage braucht es Mut und Willenskraft, die nächsten Schritte der europäischen Einigung entschlossen voranzubringen.“

Author: Christopher Ziedler


Published at: 2025-12-14 17:14:27

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