Die verrückteste und technisch anspruchsvollste Uhr, die vor dem Computerzeitalter gebaut wurde, gehörte der Königin von Frankreich: die «Marie-Antoinette» mit 23 Komplikationen, gefertigt von Breguet Ende des 18. Jahrhunderts. Estelle Fallet, Kuratorin für Uhren im Musée d’art et d’histoire in Genf, trifft eine ähnliche Einschätzung für das 17. und das 18. Jahrhundert: «Die Produktion dieser Zeit ist nicht nach Geschlechtern unterscheidbar.» Und im 19. Jahrhundert sei die Uhr zum modischen Accessoire geworden, was die Vielfalt an Formen und Grössen erkläre. Maximilian Büsser, Gründer der Genfer Marke MB&F, gibt eine radikale Antwort: «Hören Sie auf, es zu versuchen!» Mit der Flying-T hatte er vor einigen Jahren eine Uhr eigens für Frauen lanciert – hochgelobt, am Markt jedoch chancenlos: «98 Prozent der Käufer waren Männer.» Seine Konsequenz: Er verzichtete auf ein separates Damenmodell.
Author: Andrea Martel (am), Auswärtige Autoren (AA)
Published at: 2025-10-04 09:00:00
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