Sie ist ein kränkliches Mädchen, das immer wieder in Quarantäne gesteckt wird, ihre Eltern – eine Kellnerin und ein vom Krieg traumatisierter Fabrikarbeiter, der Gedichte liest – eröffnen ihr nebenbei die Welt der Bücher und der Opernplatten. Sie gibt das Tourleben, den Rockstar-Mythos, die Stadt auf – nicht als Opfer, sondern als Wahl für das Schreiben, das Lesen, einer Form von Familienleben, die sich als Gegenmodell zur Öffentlichkeit der Karriere und der Sichtbarkeit entzieht. Sie ziehen in ein halb zerfallenes Steinhaus an einem Kanal, kaufen ein Boot, bekommen zwei Kinder, sitzen abends in der Kajüte, „ich mit meiner Thermoskanne Kaffee, Fred mit einem Budweiser, und hörten uns Spiele der Detroit Tigers auf dem Kofferradio an“.
Author: Peter Praschl
Published at: 2025-12-09 10:59:54
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