Was auf die Monitoren auf der Via della Conciliazione und in die Stuben der ganzen Welt übertragen wurde, war das Aufeinanderprallen zweier Welten: Franziskus, der sich wie kein anderer Papst der Moderne ein Leben lang für die Schwächsten am Rand der Gesellschaft eingesetzt hatte, ist tot. Und diese Lücke werde in der Person des Papstes sichtbar: «Wenn der Tod von Franziskus für viele Menschen etwas unmissverständlich klargemacht hat, dann dass die Werte der Nächstenliebe, der Solidarität mit den Schwächeren, der Mitmenschlichkeit und Gerechtigkeit nicht einfach Folklore sind, sondern zu den grundlegenden Bedürfnissen eines jeden Menschen zählen.» Tatsächlich hat sich weniger der Papst selbst in der zwölfjährigen Amtszeit bewegt als vielmehr die kollektive Wahrnehmung der Werte, für die er steht: Frieden ist nicht mehr bloss ein abstrakter Begriff, seit Russland die Ukraine überfallen und die Hamas den Krieg im Nahen Osten angezettelt hat.
Author: Nicole Althaus (na)
Published at: 2025-04-26 19:45:00
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