DR Kongo begeht 65 Jahre Unabhängigkeit: Nationalfeiertag ohne Feierlaune in einem geteilten Land

DR Kongo begeht 65 Jahre Unabhängigkeit: Nationalfeiertag ohne Feierlaune in einem geteilten Land


Erstmals seit fast einem Vierteljahrhundert wird dieses Jahr der 30. Juni wieder in einem geteilten Land begangen – mit den ostkongolesischen Provinzhauptstädten Goma und Bukavu in den Händen der von Ruanda unterstützten Rebellenarmee M23 (Bewegung des 23. März), stärkste Kraft der Rebellenkoalition AFC (Allianz des Kongo-Flusses), die gegen Tshisekedi kämpft. Konkret soll Kongos Regierung aufhören, die ruandische Hutu-Miliz FDLR (Demokratische Kräfte zur Befreiung Ruandas) zu beherbergen und zu unterstützen – die Nachfolgeorganisation der Armee, die in Ruanda 1994 den Völkermord an den Tutsi beging und dann nach Kongo floh. So forderten Kongos wichtigste Oppositionsführer, darunter Expräsident Joseph Kabila und die beiden unterlegenen Oppositionskandidaten bei den Wahlen von 2018 und 2023, Martin Fayulu und Moise Katumbi, in einer gemeinsamen Erklärung am 30. April einen „nationalen Dialog“ unter Einschluss der politischen Opposition, der Zivilgesellschaft und der „bewaffneten Opposition“ – also mit den Rebellen.

Author: Simone Schlindwein, Dominic Johnson


Published at: 2025-06-29 17:53:00

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