Diese Gegend ist „der schönste Arsch der Welt“

Diese Gegend ist „der schönste Arsch der Welt“


„Der große Teil der Bevölkerung der tiefen Eifel schleicht umher mit eingeschwundenen Augen und hohlen Wangen, gelber, an den Knochen klebender Haut, unfähig zu Arbeit und Erwerb“, schildert Johann Joseph Görres, ein Publizist und Historiker aus Koblenz, Mitte des 19. Jahrhunderts das Elend der Bevölkerung. Ein Turm für den Kaiser auf dem höchsten Berg Dass die hauptsächlich protestantische Regierung sich nicht gerade durch eine überbordende Zuneigung zu dem stark katholisch geprägten „Armenhaus Preußens“ auszeichnete, mag der wenig schmeichelhafte Spruch „Die Eifel ist ein herrliches Jagdgebiet, nur schade, dass hier Menschen leben“, der Kaiser Wilhelm II. Selbst die Bewohner meiner Heimatstadt Euskirchen erklärten zu dieser Zeit im Urlaub ihren Strandnachbarn noch gerne: „Wir kommen aus bei Köln“, und im Spielfilm „Kohlhiesels Töchter“ aus dem Jahr 1962 gibt es eine Szene, in der eine Fabrikantengattin angesichts der gesalzenen Schweizer Grundstückspreise zur anderen sagt: „Bauen Sie doch in der Eifel, wenn Sie sich’s hier nicht leisten können.“

Author: Ralf Kramp


Published at: 2025-04-09 12:22:43

Still want to read the full version? Full article