In den Köpfen und Körpern hört der Schmerz aber nicht auf Mit 21 kommt der Bosnier Faruk Šehić zur Armee, kämpft gegen die Serben und wird schwer verletzt. In dichten Bildern taucht er ein in die Flusslandschaft seiner Kindheit, in Zeiten, wo es nichts anderes zu geben schien als die Schwärme der Döbel im Wasser, die Kreuzschnäbel im Gebüsch und die Senken in den Wiesen, aus denen nach dem Sommerregen kleine Seen wurden. «Von der Una» nennt der heute 55-jährige Faruk Šehić seinen Roman, wissend, dass es nicht gelingen kann, von nichts anderem zu reden als von einem Flüsschen, das ruhig durch die Landschaft fliesst: «Das Schlachtfeld wollte nicht verschwinden, trotz der Fantasie, die mich in unberührte Welten aus einer vergessenen Vergangenheit zog.»
Author: Paul Jandl (Jdl)
Published at: 2025-05-24 03:30:00
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