Doch vor 75 Jahren schauten viele Betroffene sehnsuchtsvoll, viele Alteingesessene naserümpfend auf die im Dokument grafisch hervorgehobene Forderung, das „Recht auf die Heimat“, eines „der von Gott geschenkten Grundrechte der Menschheit“, anzuerkennen und zu verwirklichen. Die Charta offenbart, so Beer, „das grundsätzliche Dilemma, vor dem die deutsche Flüchtlingspolitik damals stand: Ein Recht einzufordern, das nicht zu verwirklichen war, und zugleich das Hineinwachsen in eine fremde, anfangs vielfach feindselige Gesellschaft, die ungewollt und nur sehr langsam zur neuen Heimat wurde.“ Und so blickten Fabritius und Merz auch auf die aktuelle Weltlage: „Gerade mit dem Blick etwa in die Ukraine oder den Nahen Osten“ bleibe ein Ziel „unserer Arbeit die Durchsetzung des Menschenrechts auf Heimat sowie eines internationalen strafbewehrten Vertreibungsverbotes.
Author: Von Robert Probst, München
Published at: 2025-08-05 14:38:52
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