Auftakt von „Paradisi Gloria“ mit dem Münchner Rundfunkorchester: Hervorragend gesungenes Friedensplädoyer

Auftakt von „Paradisi Gloria“ mit dem Münchner Rundfunkorchester: Hervorragend gesungenes Friedensplädoyer


Des Weiteren kommen zu Gehör Texte von einem Überlebenden der Atombombe auf Hiroshima („Zornige Flammen“), eingeleitet von der Solotrompete (Mario Martos Nieto), aus dem indischen Epos Mahabharata („Fackeln“) und einem „Jetzt da die Waffen schweigen“ von Guy Wilson auf einem einzigen Ton gesungen über sanftem Streicherteppich. Die Vertonung eines Textes von Thomas Morley („Besser ist Frieden als immer Krieg“), geschrieben um 1470, und der Hoffnungsschimmer aus der Offenbarung des Johannes („Gott wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage“) beenden a cappella diese Friedensmesse, die heute noch aktueller als vor 25 Jahren ist, als sie von Karl Jenkins den Opfern des Kosovo-Kriegs gewidmet wurde. Effektvoll und ganz tonal beinahe wie Filmmusik gibt sich die Musik, oft von den exzellenten Blechbläsern des Münchner Rundfunkorchesters, nicht zuletzt bei „Trompete, dein Schmettern erweckt uns zum Streit mit hellerem Zornlaut und tödlichem Lärm“ geschärft und von den Arcis-Vocalisten hervorragend gesungen.

Author: Kritik von Klaus Kalchschmid


Published at: 2025-11-23 14:34:43

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