Aufruhr in Österreichs Literaturszene: Leykam „cancelt“ feministische Autorin Gertraud Klemm

Aufruhr in Österreichs Literaturszene: Leykam „cancelt“ feministische Autorin Gertraud Klemm


Und weiter: „Eine Bitte an meinen Verlag, eine Forderung an alle, die schon bei einem leichten Shitstorm einknicken (…), bitte richtet euch auf und wehret diesen Angriffen auf Geist und stellt euch vor die Autor*innen. In einem Beitrag im „Standard“ vom 6. März 2022 kritisierte Gertraud Klemm unter anderem die Problematisierung des Begriffs „Frau“ im queerfeministischen Diskurs, eine Tendenz zur Droh- und Cancel-Kultur und die Konzentration auf Trennendes: „Wer ,Frau‘ sagt, um die ganz normale, nicht auszurottende Geschlechterungerechtigkeit zu verbalisieren, ist transfeindlich und am Binären festhaltend. Und am 14. August 2023 veröffentlichte der „Standard“ einen weiteren Essay von Gertraud Klemm anlässlich des neuen „Barbie“-Films, in dem sie unter anderem deklarierte: „Solange wir Patriarchat, Kapitalismus und den Begriff Mann haben, brauchen wir die Schutzmarke Frau.“ Und sie „halte es für zynisch, die Existenz von Geschlecht zu hinterfragen, während zeitgleich Abermillionen von Frauen wegen ihres Geschlechts weltweit genitalverstümmelt, zwangsverschleiert, entrechtet, pränatal abgetrieben und unterbezahlt werden“.

Author: Anne-Catherine Simon


Published at: 2025-06-07 09:20:54

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