Ganze 15,5 Prozent der Bevölkerung Deutschlands – das sind rund 13 Millionen Menschen – lebten vergangenes Jahr unter der Armutsgrenze, seien also arm, berichtete der Paritätische Gesamtverband in seinem am Dienstag veröffentlichten Armutsbericht 2025. Weniger brisant ist die Erkenntnis, dass arm bleibt, wer arm ist: Frauen (16,2 Prozent) eher als Männer; junge Erwachsene (24,8) und Menschen ab 65 (19,4) eher als jene dazwischen; Alleinlebende (29) und Alleinerziehende (27) eher als andere Haushalte; Nichtdeutsche (30) eher als Staatsbürger und Erwerbslose (60) sowie »sonstige Nicht-Erwerbspersonen« (32,4), darunter Kinder, pflegende Angehörige und Auszubildende, eher als Erwerbstätige. Dass davon abgesehen 25,2 Prozent aller Armen Ruheständler sind und weitere 19,9 Prozent trotz Lohnarbeit darben müssen, veranlasst den Paritätischen Gesamtverband zu dem Urteil: Mit Arbeitsmarktpolitik »nach dem viel zitierten Motto ›Sozial ist, was Arbeit schafft‹« sei nicht weitergeholfen.
Author: Niki Uhlmann
Published at: 2025-04-29 17:39:52
Still want to read the full version? Full article