"Eine Jüdin und Mutter von zwei Kindern drückte die Folgen für ihren Alltag mir gegenüber vor wenigen Monaten folgendermaßen aus: Alle Strategien im Umgang mit Antisemitismus im Alltag, die wir uns überlegt hatten, funktionieren seit dem 7. Oktober 2023 so nicht mehr", erzählt Benjamin Steinitz, Geschäftsführer von RIAS, der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus, bei der Vorstellung des Jahresberichtes der Organisation in Berlin. Solidarisch mit den Betroffenen von Antisemitismus und den israelischen Opfern des 7. Oktober zu sein, stehe nicht im Widerspruch damit, "Anteil zu nehmen an der Situation der Menschen in Gaza und auch die israelische Regierung für ihr Vorgehen zu kritisieren." "In der Hochschule, wo es Schmierereien gibt und antisemitische Aufkleber verteilt werden, auf Demonstrationen, wo das Verhalten von Israel mit dem der Nazis verglichen wird, und bei Frauen, die als 'Judenschlampen' beleidigt werden."
Author: Oliver Pieper
Published at: 2025-06-04 14:46:00
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