Im dritten und vierten Akt verknüpfen Verdi und sein Librettist Antonio Ghislanzoni die Dreiecksgeschichte zwischen Radamès, der Pharaonentochter Amneris und der äthiopischen Sklavin und unerkannten Königstochter Aida mit dem Zwiespalt Aidas. Statt in großen Tableaus ereignet sich der zweite Teil der Oper also als Kammerspiel – und die vom Publikum am Ende ungebrochen positiv aufgenommene Neuinszenierung lässt dabei an Intensität nicht nach, im Gegenteil: Das geborstene Haus und der gefallene Wasserturm im Einheitsbühnenbild von Ausstatterin Bettina John und der Regisseurin bilden zwar noch immer den Hintergrund. Punktuell kann das zu kraftvoll werden, vor allem für den Radamès von Tenor Matthew Vickers, der letztlich zu lyrisch bleibt und an dessen Seite Sopranistin Megan Marie Hart die Partie der Aida bis hin zu deren herben Mezzo-Tiefen stark und intensiv ausleuchtet.
Author: Axel Zibulski
Published at: 2025-10-05 13:23:08
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